Anforderungen an die Technologie
- Medizinische Informationssysteme können sehr komplex werden. Dies spiegelt sich in einer Vielzahl von Funktionen wider.
- Eine rasche Entwicklung und Umsetzung wird gefordert.
- Erweiterungen sollen schnell und kostengünstig umgesetzt werden können. Die laufenden Wartungskosten sollen minimal sein.
- Sicherheitsrelevanz erfordert das Streben nach fehlerfreier Software.
- Die Software soll langfristig, über Plattformen wie Betriebssysteme und Technologiewechsel hinaus, genutzt werden können.
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Einsatz von Model Driven Architecture™
Die Planung und Umsetzung der Softwarelösungen von network vita basieren auf dem Model Driven Architecture Paradigma (MDA™). MDA™ wurde von der Object Management Group (OMG) definiert. Die OMG hat auch andere wichtige Standards entwickelt, wie z.B. CORBA (Common Object Request Broker Architecture), IDL (Interface Definition Language), UML (Unified Modeling Language), XMI (XML Metadata Interchange) oder MOF (Meta Object Facility).Vereinfacht ausgedrückt werden mit Hilfe des MDA™ Paradigmas plattformunabhängige Modelle der Applikation gebildet und in einer standardisierten Notation (UML) beschrieben. Damit erreicht man eine von konkreten Technologien freie, formale Beschreibung der Software auf einem hohen Abstraktionsniveau.
Über Generatoren wird das plattformunabhängige Modell zu großen Teilen in plattformspezifischen Code transformiert. Tauscht man die Generatoren aus, kann die Applikation für andere Plattformen erzeugt werden, ohne dass sich die Logik des Programms ändert.
Die plattformunabhängige Repräsentation ist gleichzeitig Teil der Dokumentation. Damit ist per Definition sichergestellt, dass die Dokumentation immer aktuell ist, weil daraus die Software erzeugt wird. -
Es gilt zwar als gesellschaftlicher Konsens, dass Irren menschlich ist, die Fehlerkultur im Alltag entspricht aber mehr der „Sündenbock Mentalität”, wobei versucht wird einen Schuldigen zu finden. Der überwiegende Teil (ca. 80%) von medizinischen Fehlern lässt sich allerdings auf Systemfehler zurückführen.
Das amerikanische Institute of Medicine hat in großen Studien im Jahr 2000 unter dem Titel „To Err is Human” erste Daten zu Fehlern in der Medizin veröffentlicht. Danach sterben ca. 44.000 Amerikaner jährlich an den Folgen von medizinischen Fehlern. Die Gesamtkosten aus medizinischen Fehlern werden mit ca. 20 Milliarden Dollar beziffert.
Die Kommunikation spielt als Ursache für das Entstehen von medizinischen Fehlern eine große Rolle, da besonders in Stresssituationen anders kommuniziert wird als unter normalen Umständen.
network vita hat seine medizinischen Informationssysteme um Funktionen erweitert, die die Fehlervermeidung bei der Dokumentation unterstützen. Dazu zählen z.B. Plausibilitätsprüfungen bei der Dateneingabe, automatisierte Zusammenfassungen von umfangreichen Einzelinformationen zu kumulativen Übersichtsdaten, automatisierte Erstellung von komplexen Berichten.